Irrtümer und Mythen über Holzöle: Viele denken, eine geölte Holzoberfläche sei ölig. Diese Annahme ist aber falsch, denn sobald das Holzöl getrocknet und gehärtet ist, ist es zähelastisch bis harzig und kann sogar sogar so hart wie ein Lack werden. Genaugenommen trocknen die Öle nicht. Vielmehr reagieren sie mit dem Luftsauerstoff derart, dass aus einzelnen Molekülen lange Molekülketten entstehen. Dadurch entsteht ein zähelastisches Material. Da dieser Vorgang einige Zeit dauert, setzen Holzölhersteller häufig sogenannte Sikkative ein. Diese Zusatzstoffe - es handelt sich hierbei um Metallsalze - beschleunigen die Aushärtung des Öles deutlich. Dass Holzöle das gesamte Holz durchtränken, ist ein weiterer weit verbreiteter Irrtum. In Wirklichkeit zieht ein Öl nämlich nur wenige Millimeter in das Holz ein, wobei die genaue Tiefe von der Dichte des Holzes und von der Formulierung des Öles abhängt. Geöltes Holz lässt sich nicht mehr lackieren? Von wegen! Hierfür gibt es nämlich spezielle ölbasiere Lacke, die auch auf geölten Oberflächen zu einem optimalen Ergebnis führen. Oftmals hört man auch den Ratschlag, Speiseöle zur Holzpflege zu verwenden. Zu empfehlen ist eine solche Behandlung allerdings nicht. Bei herkömmlichen Speiseölen dauert es nämlich zwischen sechs und zwölf Wochen, bis sie ausgehärtet sind. Zum Vergleich: Die SAICOS Ecoline Öl-Grundierung trocknet in acht bis zehn Stunden.